Mythen über Menstruationstassen

Als auf der Webseite von Mooncup® vor kurzem einen Artikel zu Mythen rund um Tässchen veröffentlichte, wussten wir sofort, dass dieses Wissen unbedingt auch hier auf dem Blog zu lesen sein sollte! Nach dem Klick kannst du deswegen die zusammengefasste Version entdecken und einen Link zu der ausführlichen Version gibt es natürlich auch.
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Bei Kulmine gibt es neben Stoffbinden, -slipeinlagen und Schwämmchen drei verschiedene Menstruationstassen, denen wir natürlich auch auf den sozialen Medien folgen. Als auf der Webseite von Mooncup® vor kurzem einen Artikel zu Mythen rund um Tässchen veröffentlichte, wussten wir sofort, dass dieses Wissen unbedingt auch hier auf dem Blog zu lesen sein sollte! Nach dem Klick kannst du deswegen die zusammengefasste Version entdecken und einen Link zu der ausführlichen Version gibt es natürlich auch.

Mythos 1: Du musst deine Menstruationstasse jedes Jahr austauschen

Das Schöne an der Verwendung einer Menstruationstasse ist ihre Wiederverwendbarkeit. Eine hochwertige Menstruationstasse, die richtig gepflegt wird, sollte einige Jahre lang halten. Es gibt Berichte, dass Mooncups bis zu 10 Jahre verwendet werden.

Mythos 2: Menstruationstassen = plastikfreie Blutung

Leider trifft das nicht zu. Ein plastikfreies Leben führen zu wollen, kann kompliziert sein, und man könnte durchaus annehmen, dass die Verwendung einer Menstruationstasse für eine komplett „plastikfreie“ Blutung sorgt. Viele der Menstruationstassen auf dem heutigen Markt werden jedoch aus TPE (thermoplastisches Elastomer) gemacht, was im Grunde genommen nichts anderes als Kunststoff ist.

Die Tassen bei Kulmine bestehen aus Naturkautschuk und Silikon. Silikon ist zwar auch eine synthetische Verbindung, aber keine Kunststoff-Mischung. Es wird aus natürlich vorkommendem Silizium hergestellt, das in Kieselerde (Sandstein und Quarz) zu finden ist.

Mythos 3: Menstruationstassen sind eine neue Erfindung

In Wahrheit wurde die erste Menstruationstasse, hergestellt aus Gummi, im Jahr 1937 von einer Amerikanerin namens Leona Chalmers erfunden. Als der Zweite Weltkrieg ausbrach und Gummi knapp wurde, wurde die Produktion ihrer Menstruationstasse immer schwieriger. Leider traf Chalmers‘ Produkt in der Öffentlichkeit auf Widerstand, denn die Leute wollten die Menstruationstasse nicht reinigen und wiederverwenden. Vielleicht war die Idee ihrer Zeit voraus – und sie wurde auch deshalb erstmal auf Eis gelegt, weil Einwegartikel immer beliebter wurden.

Mythos 4: Menstruationstassen aus Silikon können biologisch sein

Anmerkung von Kulmine: Im Englischen hat biologisch eine andere Bedeutung als im Deutschen. Dort wird deswegen das Wort “organic” (organisch) verwendet, wenn über biologische Produkte geredet wird.

Es ist nicht korrekt, Menstruationstassen aus Silikon als „organisch“ zu bezeichnen. Organische Stoffe in ihrer Form werden von Lebewesen produziert bzw. kommen in Lebewesen vor. Organische Materialien basieren immer auf Kohlenstoff. Großbritanniens führende Bio-Zertifizierungsstelle ‚The Soil Association‘ erklärt: „biologisch (englisch: organic) bezieht sich auf alle Produkte aus biologischer Landwirtschaft, die die Verwendung von synthetischem Dünger, gentechnisch veränderten Bestandteilen und Herbiziden verbietet.“
Silikon kann niemals organisch bzw. bio sein, denn „organische“ Materialien bestehen aus Kohlenstoff. Aus diesem Grund ist es unmöglich, eine „organische“ Menstruationstasse aus Silikon zu haben.
Achte auf irreführende Sprache wie diese und suche immer nach Produkten, die ehrliche und transparente Informationen dazu geben, woraus und wo sie hergestellt wurden.

Mythos 5: Die Größe der Tasse hängt von der Stärke der Blutung ab

Neben der Stärke der Blutung kann es auch hilfreich sein, mit einzubeziehen, wie stark deine Beckenbodenmuskulatur ist und ob du ein Kind geboren hast.

Mythos 6: Mit Menstruationstassen kannst du kein TSS bekommen

Es scheint, dass im Lauf der Zeit einige Online-Rezensionen erschienen sind, die diesen Mythos unwissentlich gestützt haben. TSS (Toxisches Schocksyndrom) ist eine seltene und komplexe Krankheit, die sowohl bei Männern als auch Frauen auftreten kann. Sie wird mit Personen in Verbindung gebracht, die eine OP, Weichteil- und Knocheninfektionen oder Insektenstiche hatten. Zudem wird sie mit Frauen in Verbindung gebracht, die ihre Regel haben und die uterine Verhütungsmittel (Spiralen und Kupferketten), vaginale Verhütungsmittel, Tampons und (davon wurde bisher weniger berichtet) Menstruationstassen verwenden.

Anmerkung von Kulmine: >Hier haben wir ausführlicher über dieses Thema geschrieben.

Mythos 7: Alle Tassen können bis zu 12 Stunden getragen werden

Bei Mooncup gilt, dass der Mooncup nicht länger als 8 Stunden getragen werden sollte – im Einklang mit den offiziellen Empfehlungen für die Verwendung von Tampons. Ihre Empfehlung ist, den Mooncup alle 4 – 8 Stunden zu leeren und auszuspülen. Das beruht auf sicheren Nutzungspraktiken und nicht auf dem Fassungsvermögen oder der Leistungsfähigkeit des Mooncup im Vergleich zu anderen Menstruationstassen anderer Marken.

Mythos 8: Alle Menstruationstassen sind gleich

Ein großer Irrtum! Du solltest genau darauf achten, wo du deine Menstruationstasse kaufst, und sie auf hohe Qualitätsstandards überprüfen. Wenn du keine anerkannte Marke von einem autorisierten Fachhändler kaufst, besteht die Gefahr, dass das gekaufte Produkt dich (und deine Vagina) enttäuscht.

Interessierst du dich für die ausführliche Version? Dann lies den ganzen Artikel von Mooncup über >Mythen rund um die Menstruationstasse.

Nina Hanefeld
Nina Hanefeld ist Autorin und Beraterin. Seit bald 15 Jahren berät sie mit Freude und Einfühlungsvermögen zu Menstruation, Verhütung und Gesundheit. Die Vermittlung von unterstützendem Wissen ist ihr eine Herzensangelegenheit.
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