Selbstbestimmt im Geburtshaus

2017 veröffentlichten wir hier auf dem Blog eine ganze Reihe von Beiträgen zur selbstbestimmten Geburt. Seitdem gab es noch einen…
Inhaltsverzeichnis

2017 veröffentlichten wir hier auf dem Blog eine ganze Reihe von Beiträgen zur selbstbestimmten Geburt. Seitdem gab es noch einen Bericht zu dem wichtigsten Film des Jahres 2018: Die Sichere Geburt von Carola Hauk und ein Text über den Zusammenhang von Geburt, Selbstbestimmung und Sprache. Und nun gibt es endlich wieder einen Geburtsbericht! Er ist mitreißend, er ist spannend, er ist informativ – und er ist lang. Danke liebe F. für diesen Bericht!

Vorgeschichte und Vorbereitungen

Während einer komplikationslosen Schwangerschaft, abgesehen von…

  • … den Sorgen und Problemen des ersten Trimesters,
  • … einer ungünstigen Wahrscheinlichkeitsberechnung bezüglich Trisomie 21 nach Ersttrimesterscreening,
  • … der darauffolgenden Chorionzottenbiopsie (Ergebnis: Chromosomensatz quantitativ in Ordnung),
  • … einer Woche Schmierblutungen direkt im Anschluss an diese Untersuchung
  • … und vom nervigen, ewigen Durst + 100 Mal am Tag auf die Toilette müssen…

… also nach einer sonst guten Schwangerschaft erreicht der Fundus Ende Mai bei 37+0 den Höchststand mit 1 Fingerbreit unter dem Rippenbogen. Bereits einen Monat zuvor hatte sich das Köpfchen fest ins Becken geschoben, der Babymoon in Bozen über Ostern und die ausgiebigen Spaziergänge dort waren wohl hilfreich.

Der Bauch senkt sich also wieder, ich bekomme besser Luft, kann besser gehen und bin auch nicht mehr auf die Kompressionsstrümpfe angewiesen. Da sich aber endlich sommerliches Wetter eingestellt hat, ist es für die nun sowieso zu warm. Die langen Umstands- / Stillkleider, die ich seit Februar bevorzugt trage (weil die Umstandshosen alle zu eng wurden), aber immer mit den Strümpfen oder Leggings kombinieren musste, zahlen sich endlich aus und fächeln die Luft angenehm um die Beine, wenn ich spazieren gehe. Ich genieße die Schwangerschaft erst recht und schiebe stolz die Kugel vor mir her. Durch das Beschäftigungsverbot konnte ich bereits bis Ende März den Großteil der verschiedenen Ausstattungslisten erledigen. Ziel war, bis 37+0 – dem Beginn des außerklinischen Geburtszeitraums – den Rest inklusive Geburtstasche und Antragsvorbereitung für Eltern- und Kindergeld etc. zu erledigen. Das klappt wegen lärmigen und stressigen Renovierungsarbeiten in der Wohnanlage nicht ganz, aber bis kurz vor 40+0 ist dann doch alles erledigt. Auch fürs Wochenbett vorkochen, einfrieren, und irgendwelche Ecken putzen, die man sonst nie gewischt hätte…

Die üblichen geburtsvorbereitenden Maßnahmen wie Himbeerblättertee (null Tassen), Akupunktur (1x), Heublumensitzbad (null) und Dammmassage (4x) mache ich so gut wie nicht, weil ich müde bin von all den Schwangerschafts-ToDos und zu faul, jetzt nochmal neue Routinen anzufangen. Gerade die Dammmassage finde ich anstrengend wegen der Kugel vorne und der blöden Rückenspeckfalte hinten (+25kg stecken halt überall), sodass ich kaum hinkomme. Ich kann mir beim Dammkneten erst recht nicht vorstellen, wie „da“ ein Baby rauskommen soll… (diese Ur-Angst), es ist also eher kontraproduktiv für eine optimistische Herangehensweise zur Geburt.

Auch verinnerliche ich mir keine Meditationen, Affirmationen oder sonstige Tools aus dem Hypnobirthing, stattdessen lese ich das Flowbirthing-Buch als einziges der alternativen „Geburtskonzepte“ und programmiere mir lieber ein sprachliches Mindset ein:

  • statt Wehen → Wellen
  • Schmerz → (intensive) Empfindungen
  • Schreien → (bestimmte Buchstaben) tönen
  • pressen → schieben

Und: Ab jetzt also „einfach nur“ warten und sich die Zeit vertreiben. Oder anders gesagt: Game of Thrones bingeviewing, zum x-ten Mal staubsaugen, Spazierengehen und mit Meloneneis in der Hand im Gröbenbach die Füße baumeln lassen…

40+0, 11.06.2019: Die Wellen lassen auf sich warten

Wie erwartet, passiert am rechnerischen Termin: Nichts. Im Geburtshaus findet die erste Kontrolle in den Geburtsräumen im Erdgeschoss statt, statt, wie bisher, in den Vorsorgeräumen im 1. Stock. Ich darf mir ein Lieblingszimmer aussuchen und wähle das grüne Zimmer. Es wird ein CTG geschrieben – ein bilderbuchmäßiges, wie gemacht fürs Lehrwerk.

In der kommenden Woche wird alle zwei Tage ein vorbildliches CTG geschrieben (dann täglich – am Ende hätte ich damit Wände tapezieren können), aber sowas wie Vorwehen werden nie verzeichnet. Ich werde immer wieder gefragt, „ob ich schon was merke“ – hm, naja, bereits seit Mitte / Ende der 30er-Wochen fühlt es sich an, als ob die Symphyse aufgespreizt wird, außerdem Kreuzbeinschmerzen (sonst hatte ich die ganze Schwangerschaft über keine Probleme mit Rückenschmerzen!) und der ganze Bereich rund um Hüfte / Becken wird gelegentlich „fest“.

Aber mein Vergleichswert ist die kleine Geburt von Juni `18, die ich mit Cytotec eigenverantwortlich zu Hause einleitete und die mit altbekanntem mensartigen Ziehen begann, was eindeutig bei der Gebärmutter verortbar war. Und das fehlt hier, also ist meine Antwort immer eher verneinend. Gleichzeitig habe ich aber noch die Worte von der Geburtsvorbereiterin im Ohr, und auch das, was auch im Stadelmann-Buch steht: Wellen können ganz unterschiedlich empfindbar sein, zum Beispiel auch als Rückenschmerzen. Dennoch glaube ich nicht, dass das jetzt ausgerechnet bei mir zutrifft. Zudem erwarte ich auch täglich die vielzitierten frühen Zeichen wie Durchfall, Schleimpfropfabgang, Zeichnungsblutung, Gebärmutterziehen… und jeden Tag umsonst. Zwischendrin hole ich mir im Krankenhaus Dachau einen aktuellen Ultraschall, der den Tastbefund der Hebammen und mein Gefühl nur bestätigt: Mehr als genug Fruchtwasser und eine kaum verkalkte Plazenta – 1a Poolmanagement!

Gott sei dank lassen sie mich angesichts des Vermerks der außerklinisch angestrebten Geburt, dem einwandfreien Mutterpasses und des wie immer bilderbuchmäßigen CTGs, bei dem sich R. superfit präsentiert mit dem Thema Einleitung absolut in Ruhe, der Begriff fiel kein einziges Mal. Abschließend bin ich total begeistert vom Termin: Null Wartezeiten, nette Hebamme (die selbe, bei der ich mich dort Mitte Mai anmeldete), fröhliche Assistenzärztin. Ich bin für einen Moment mit der Aussicht, doch in dieses Krankenhaus zu müssen, versöhnt. Der kleinen R. geht es prächtig.

Im Geburtshaus wird nun ab Mitte der Woche angefangen mit den dort zur Verfügung stehenden Mitteln der Einleitung, die wohl sukzessive nach Wirksamkeit / Erfahrungswerten angeordnet sind: Wehentee – Ut-Öl – Nelkenöltampons – Wehenbad – Rizinuskapseln. Doch nichts erzeugt Wellen. Dass aber die Nelkenöltampons gar nicht wellenerzeugend sein sollen, sondern muttermundwirksam, erfuhr ich erst am Folgetag.

41+5, Sonntag: Licht am Ende des Tunnels

Am Vortag legte ich zwei Nelkenöltampons ein, den dritten am Sonntag morgen. Später im Geburtshaus bietet die Hebamme K. eine Eipollösung an. Ich stimme zu und sie tastet nach dem Muttermund – dabei muss ich mit unter der Hüfte geballten Fäusten mithelfen, damit sie rankommt – und: der Eipol muss nicht gelöst werden, er ist es schon! Der Gebärmutterhals hat sich gerade gestellt, auf circa 2 cm verkürzt und ein Finger kann eingelegt werden. Yay! Licht am Ende des Tunnels! Wir einigen uns auf drei weitere Nelkenöltampons, von denen ich zwei wieder am Nachmittag / Abend anwende.

41+6, Montag: Die ersten Wellen

Die Hebamme M. tastet erneut nach dem Muttermund: Diesmal kommt sie problemlos ran, er ist verstrichen und zwei gespreizte Finger breit! Juhu! Sie sagt, das seien Welten Unterschied zu gestern, massiert noch etwas und merkt schmunzelnd an, dass ich sicher noch im Geburtshaus gebären werde. Ich wundere mich, wo denn bei dieser Öffnung der Schleimpfropf hin ist, auf den ich seit Wochen warte. Ich kann nicht glauben, dass der sich heimlich, still und leise vertschüsst hat, denn: „Ich kenne doch nach fünf Jahren symptothermaler Methode meinen Zervixschleim!“. Die M. zuckt mit den Schultern. Manchmal hänge der Zervixschleim noch in der Vagina herum, manchmal verflüssige er sich. Mir dämmert, dass die Unterhosen tatsächlich seit längerem nasser wurden als sonst. Das war also kein Schweiß von der Sommerhitze, sondern flüssiger Zervixschleim.

Der Plan ist: Ich soll heute noch den dritten Nelkenöltampon einlegen und morgen um 11 Uhr wieder ins Geburtshaus. Wenn sich bis dahin was tut, soll ich den Geburtshaus-Funk anrufen. M. selbst habe heute Nacht Dienst. Und wenn sich bis dahin nichts tut, bekomme ich den Wehencocktail – die Ultima Ratio des Geburtshauses in Sachen Einleitung.

Den Nelkenöltampon wende ich spätnachmittags an (übrigens begegnet mir daheim tatsächlich etwas mehr Zervixschleim – ist wohl tatsächlich noch in der Vagina rumgehangen). Wir sehen uns am Abend wieder eines der WM-Fußballspiele der Frauen an und ich merke – genau wie bei der kleinen Geburt – dass mein Interesse im Laufe dessen verschwindet, meine Konzentration abgleitet und sich nach innen richtet. Und tatsächlich: Etwa um 21-22 Uhr beginnen Wellen, und sie bauen sich auf. Und woraus entstehen sie? Aus genau dem Symphysenspreiz-Gefühl und den Schmerzen im Kreuzbein heraus! Also hat die kleine R. gar nicht nix getan, sondern hat mir seit Wochen Zeichen gegeben! Und ich habe sie nicht verstanden! Es ist wie im Stadelmann-Buch steht: „Manche Babys sagen tagelang vorher: ich komme bald.“.
Ich muss fast weinen, weil ich mich plötzlich so doof und ignorant fühle und mich zu sehr auf eine einzige frühere Erfahrung eingeschossen hatte. Nebeneffekt der Wellen: Ich muss mehrmals auf die Toilette, mein Körper führt von selbst ab. Ich wechsele zwischen in der Wohnung auf- und abgehen, und im Bett seitlich liegen ab. Sitzen geht nicht mehr. Liegen ist erholsam zwischendurch, aber die Wellen währenddessen leider umso intensiver. An einem gewissen Punkt muss ich anfangen, leise zu tönen und starte am Handy den Wehentracker. Aber die Zeit zeigt: die Abstände sind noch zu unregelmäßig und lang, die Wellen selbst noch unter einer Minute lang, und dann werden die Abstände wieder noch länger. Die Stunden vergehen, dazwischen finde ich bis sechs Uhr morgens zwei mal jeweils eine Stunde Schlaf. Der Darm scheint leer zu sein, es kommt nichts mehr.

42+0, Dienstag, 25. Juni 2019: Während der Wellen ins Innere tauchen

Der heutige Tag ist der letztmögliche Tag für die außerklinische Geburt. Der M. hat bereits im Büro freigenommen. Um sechs Uhr rufe ich den Geburtshaus-Funk an und berichte der schlaftrunkenen Hebamme über die Nacht. Sie sagt, wir sollen uns nochmal ausruhen und dann anrufen, ob wir den Termin um 11 Uhr wahrnehmen wollen. Wir schlafen also wieder, wachen um halb 10 auf und rufen nochmals den Funk: C. hat übernommen und wir vereinbaren, dass es bei 11 Uhr bleibt. Sie schlägt eine Fußreflexzonenmassage vor. Ein Wehencocktail mache nun keinen Sinn mehr, da würde nur der leere Darm krampfen. Einerseits verstehe ich das und weiß auch bzgl. der Reflexzonenmassage um die neurophysiologischen Verbindungen, bin aber andererseits doch bisschen enttäuscht, dass ich keinen Cocktail kriege, denn ich hatte mich so sehr allein schon auf das Wort Rizinus eingeschossen und war von dessen endgültiger Wirksamkeit überzeugt. Nun ja, ich füge mich und will nichts unversucht lassen, also werden wir es eben so machen. Die Geburtstasche sollen wir zu Hause lassen, denn: „Tagsüber wird nichts passieren, die Babys kommen eher nachts“.

Gestern sind wir noch mit der S-Bahn zum Geburtshaus gefahren, aber dazu fühle ich nun nicht mehr in der Lage. Ich dusche, mache sogar noch extra für die Massage eine Pediküre (soweit das mit der Kugel möglich ist), lege zum ersten Mal eine Wochenbettbinde in die Unterhose, stelle eine Maschine Wäsche an (kann ich ja dann später aufhängen) und bestelle ein Taxi. Zur vereinbarten Zeit steht doch tatsächlich ein Tesla vor der Tür. Also fahre ich zum ersten Mal Tesla – höchstschwanger gekrümmt im Sportsitz, mit blöd eingestellter Nackenstütze und dabei mit türkischem HipHop-Sound zugedröhnt (der mir aber überraschenderweise gefällt). Noch während der Fahrt beginnen wieder leichte Wellen, die aber noch nicht mal meine Konzentration beanspruchen, bis wir ankommen, vergehen sie wieder. Gegen 11 Uhr erreichen wir das Geburtshaus. Die C. fragt mich nach „meinem“ Zimmer, ich sage: das Grüne. Sie: „Ja, das haben wir extra für dich freigehalten.“. Ich: „Haha echt? Schmarrn!“. Sie: „Ja, schmarrn.“. ;-)

Dort schaut die C. nach dem Muttermund. Der Befund ist wie gestern bei der M., die Wellen waren dort also nicht wirksam. Aber in jedem Falle ein gutes Zeichen. Ich setze ich mich fürs CTG in den Sessel und die C. beginnt mit der Fußreflexzonenmassage. Bei manchen Punkten spüre ich nichts, bei manchen – wow. Und tatsächlich: Es beginnen wieder Wellen. Die C. knetet fleißig weiter an irgendwelchen Stellen, um deren Geheimnisse nur sie weiß, ich schaue fasziniert zu. Wir unterhalten uns über keine Ahnung was und ich merke, dass meine Konzentration beginnt, wieder abzugleiten, ich kann nicht mehr sprechen und tauche während der Wellen ins Innere ab, mein Blick schweift weg – weiterreden geht erst wieder, wenn ich „wieder auftauche“. Wir reden noch darüber, dass wir nun ein Taxi rufen, nach Hause fahren und sicherlich im Laufe des Abends wehend ins Geburtshaus zurückkommen. Aber nach dem Ende der Massage lässt die C. noch (rückblickend verdächtig) das CTG weiterlaufen („Ich brauch noch ein paar Minuten“) und siehe da, die Wellen halten an und hören nicht auf. Ich nehme an, sie hatte die Zeichen da schon längst erkannt.

Eine Geburt mit 3:1 Betreuung

Sie entlässt mich aus dem CTG, geht aus dem Zimmer raus und ich kann nun nicht mehr sitzen, sondern muss auf- und abgehen. „Komm, Baby, komm“, murmele ich immer wieder. Dann muss ich an die hohe Kommode, die im Zimmer steht, stütze mich ab und fange an zu tönen. Pferdeatmung: Ppppp für lockere Lippen, Aaaaa für Aaaanfang mit weit offenem Kiefer, denn offener Kiefer ist offener Muttermund, gell? ;-)

Kurz darauf sage ich dem M., er muss mein Kreuzbein massieren. Mir ist wahnsinnig heiß und ich reiße mir das Kleid runter. Auch die Brille kommt weg und ich sage dem M., er soll mein Handy ganz ausmachen, ich will keine Ablenkung mehr und nicht mal in Versuchung kommen, da noch mal drauf zu schauen. Die Familie wollte Info, wenn es losgeht, aber dafür hab ich schon keinen Nerv mehr. Komm, meine Liebe, komm. Die C. schaut mal kurz rein und lässt uns dann nach Rückfrage wieder kurz alleine. Zwischendrin probiere ich mich mal ans Gebärseil / -tuch zu hängen, baumele aber nur unkoordiniert dran rum und habe sofort kein Interesse mehr daran. Also lieber wieder zur Kommode, das ist was Festes, was Halt gibt, dort töne ich immer lauter. Ich merke, dass da eine Uhr drauf steht, es ist irgendwann zwischen 12 und 13 Uhr, und dass in gefühlt kürzester Zeit 10 Minuten vergangen sind. In einem halbwegs wachen Moment überschlage ich, dass in dieser Zeit sicher mindestens drei Wellen waren?! Blitzlichterinnerung: Als die C. wieder kommt, merke ich, dass sie anfängt, das Zimmer umzubauen: Jalousien runter, Kerzen an, eine Matte am Bettende ausgebreitet. Offenbar macht sie es geburtsbereit, dennoch checke ich es nicht so richtig und bin immer noch auf dem Trichter: Wir warten doch jetzt bloß noch wie vereinbart ab, dass die Wellen abflauen, wir nach Hause fahren und dass es dann eben abends wieder losgeht und nachts das Kind kommt. Ich meine, ich kann ja nicht so einfach jetzt das Zimmer in Beschlag nehmen. Vielleicht soll da ja noch eine Vorsorge stattfinden oder es braucht eine andere Gebärende! Die C. spricht mit dem M.: Eine der Hebammen wohnt ja in unserem Ort und hat Schichtende. Sie nähme ihn im Auto mit, lasse ihn daheim raus und er holt die Geburtstasche. Ich kriege es mit, aber wirklich verstehen tue ich es immer noch nicht so richtig.

Nächste Blitzlichterinnerung: Kurz darauf kommt die C. mit der A. zurück, ich stehe schnaufend da mit beiden Händen im Kreuz abgestützt, schaue die beiden an, die wiederum strahlen mich an mit den Worten: „Wir sind heute dein Geburtsteam!“. Eine mir unvergessliche Szene. Und ich glaube, zu diesem Zeitpunkt habe ich es immer noch nicht gecheckt. Eine Hebammenschülerin kommt hinzu, die C. sagt: „Du hast heute eine 3:1 Betreuung“, und ich kann nichts sagen, aber denke mir nur: Wow!

Starker Wellengang

Ja und derweil werden die Wellen stärker und stärker und ich kann mich nicht mehr an den genauen Verlauf erinnern. Der M. ist um halb drei schon weg (ich sag noch: mach die Waschmaschine auf), das Kreuzbeinmassieren übernimmt irgendeine der Hebammen oder die Schülerin, zwischendrin probieren sie es mal mit einem warmen Kirschkernkissen (mega!), aber irgendwann hört das auch auf, vielleicht weil die Geburtsarbeit schon zu weit fortschreitet. Sie bitten mich, von der einen Kommode an die Wickelkommode zu wechseln, die ist niedriger und ich könne mich besser mit den Ellenbögen abstützen. Finde es zunächst doof, aber dann doch gut, weil dort Auflagen liegen, in die ich mich festkrallen und verbeißen kann. Die Wellen sind schon echt intensiv jetzt und habe längst mit Brüllerei angefangen, die ich aber noch versuche, in sinnvolle Töne umzuformen wie Oooooo für ooooffenen Muttermund und Uuuuu für nach uuunten gerichteter Laut aus der Tiefe des Bauches, und was ich mir so auf einen Zettel geschrieben habe, was der Leboyer oder Odent seinerzeit mal zusammengestellt hat und der im Bad hing neben dem Spiegel, und den ich wochenlang bei jedem Zähneputzen zwangsläufig las und ein bisschen verinnerlichte.

Gedankenblitz: Ist das so ein Zeitpunkt oder ein Schmerzlevel, wo andere Frauen nach Schmerzmitteln fragen? Bin neugierig. Ich finde, es geht, es sind zwar sehr intensive Empfindungen, die ich keinesfalls stumm und mit immer offenem, nur atmenden Mund verarbeiten könnte, aber Schmerzen würde ich es nicht nennen. Schmerzen verbinde ich mit Krankheit, Verletzung, ungute Dinge von außen, aber nichts, was von innen kommt. Außerdem gibt’s im Geburtshaus ja wissentlich so gut wie nix und ich habe weder Lust auf ein Verlegungs-Gedöns, noch das Thema überhaupt anzureißen, also wische ich den Gedanken beiseite.

Irgendwann so um diesen Zeitpunkt breitet eine Hebamme unter mir eine Unterlage auf dem Boden aus und versucht dezent, die Wochenbettbinde aus der Unterhose raus zu fummeln. Es hat nämlich angefangen, dass Wasser an mir runter läuft. Ich greife ein und ziehe die ganze Unterhose aus mit den Worten, dass das Ding jetzt auch wegkommt, braucht keiner mehr. Bin jetzt ganz nackig, aber wann und wo kann ich es sein, neben daheim und in der Sauna, wenn nicht hier: Bei der „eigenen“ Geburt, im Geburtshaus.

Die Wellen kommen jetzt rascher, unregelmäßiger, nächste Blitzlichterinnerung: Sage zur Hebamme: „Sch*** da kommt schon wieder eine!“ und denke: Ist das jetzt diese gefürchtete Übergangsphase, wo ich eventuell den M. und die ganze Welt beschimpfe? Und dauert die nicht 1-2 Stunden, oder was haben die im Geburtsvorbereitungskurs nochmal gesagt? Auf Geschimpfe habe ich aber keine Lust und sehe keinen Grund. Apropos M.: kommt der noch rechtzeitig zurück? Ich habe kein Zeitgefühl mehr und keine Ahnung, wie spät es ist. Eine der Hebammen hatte die Uhr weggestellt und ich kann nicht mehr schauen. Ich frage mich noch, warum sie die Uhr weggetan hat, ist dann aber auch egal.

Noch über die Wickelkommode gebeugt, merke ich, wie ich anfange, in die Knie zu gehen und leicht mitzupressen. Sage der Hebamme: „Ich glaub, ich hab Pressdrang“. Ein Gedankenblitz: Das bedeutet wohl das alte Wort „Niederkunft“. Sie bietet mir an, nach dem Muttermund zu schauen, ich willige ein. Die Hebammen helfen mir mit einer passenden Position, an die ich mich nicht mehr erinnere. Der Muttermund ist bei sieben cm. Der braucht also noch, und die Hebamme möchte jetzt natürlich, dass ich mich im Bett auf die Seite lagere, um den Muttermund zu entlasten. Ich sage ja und nöle doch gleichzeitig herum, weil es ist wie in der Nacht zuvor: Zwar sind die Pausen – so sie noch vorhanden sind – angenehmer, aber die Wellen sind in dieser Position intensiver. Dennoch unglaublich, aber wahr: Man kann wirklich zwischen zwei Wellen in einen Sekundenschlaf fallen. Lustig. Eine Hebamme leitet jetzt mein Tönen an: h-h-h-h-h. Und tief und ruhig bleiben oder irgendwie so, anfangs ging es noch ein paar Mal, aber die Wellen werden stärker und ich schaffe es nicht mehr, sondern kippe in ein Gekreische wie das sinnbildliche Lachen einer wahnsinnigen Hexe: HAAAAHAHAHAHAHA! und kralle und verbeiße mich in die Decke und herumliegende Kissen. Dass bei mir eine Welle angerollt kommt, kündigen Zehen und Finger an: Sie beginnen zu zittern und die Hebamme merkt das, spannt sich selbst an und ist mein Gegengewicht, wenn ich unter der Welle durchtauche.

Der M. kommt zurück (ca. 15:30 Uhr), ich merke es nicht und eine Hebamme sagt zu mir, als wäre ich ein kleines Kind: „Schau mal, wer da ist!“. Häh, das Baby kann es ja nicht sein? Ich checke es erst, als er sich so hinstellt, wo ich ihn auch sehen kann.

Die Pressarbeit leistet der Körper fast von selbst

Wahrscheinlich hat eine Hebamme dann nochmals um Muttermund-Kontrolle gebeten und stellte wohl vollständige Eröffnung fest, jedenfalls leiten sie irgendwann einen Positionswechsel an. Der M. sitzt am Fußende des Bettes, ich vor ihm auf dem Boden, Kopf in seinem Schoß, Hände um seine Hüfte in die Jeans verkrallt (gut, dass er nicht die Pyjamahose aus der Geburtstasche angezogen hat), ein Bein in Hocke oder gekniet, das andere 90° zur Seite aufgestellt und wahrscheinlich mit dem Hinweis, dass ich jetzt mitpressen dürfe. Am M. zerre ich, und in einer der Hebammen, die nach hinten abstützt, stemme ich mich irgendwie mit irgendeinem Bein oder Fuß während der Wellen, unglaublich was die für Titanknochen haben müssen, wenn das jede gebärende Frau macht?! Sie „korrigiert“ auch manchmal den Punkt, wo ich mich bei ihr reindrücke, aber es nervt mich und drücke gleich wieder genau so rein, wo und wie ich es will. Beim Pressen brauche ich noch Hilfe, in welche Richtung ich mitpressen soll –  eine Hebamme verdeutlicht das mit einem leichten Druck auf ich weiß nicht mehr welches Körperteil von meinem Hintern oder so. (Gedankenblitz: Es ist wirklich so, wie meine Schwester sagte: Man drückt auch ordentlich aus dem Hintern mit. Ich bilde mir eh ein, dass eine der Hebammen mal wortlos kurz über den Hintern wischte.) Eine Hebamme verdeutlicht, dass ich nicht von Anfang an mitpressen soll, sondern dem Baby Zeit geben soll, sich einzustellen und mitzuhelfen und die Welle mehr kommen lassen soll, bis auch ich mitmache.

Gedankenblitz: Ist wie Fahrrad fahren lernen – sich zu trauen, nicht gleich einen Fuß auf den Boden zu setzen, sondern den Punkt abzuwarten, wo das Gleichgewicht von selbst entsteht. Ich schreie jedes Mal nach oben raus mit, ziemlich bescheuert eigentlich. Blitzlichterinnerung: Eine Welle kommt angerollt, mein erster Gedanke: Sch***, jetzt wird das Schreien wieder so anstrengend. Das Schreien! Ich merke: Die Pressarbeit leistet der Körper fast von selbst, ich muss nur mit etwas Kraft mithelfen und: Ohne Schreien geht es auch nicht, weil ist wie ein Überdruckventil. Wirklich anstrengend mache ich es mir nur selbst mit dem sinnlosen Kreischen, bei dem mein Mund austrocknet und die Stimmbänder versagen. Ich bemühe mich, nach unten zu tönen, denn was stand auf dem Badezimmerzettel für diese Geburtsphase: Schschschsch wie schschschieben… Schie…! Schiiie…!! SCHIIIE…!!! (das -ben kann ich nicht mehr aussprechen)

Die Hebammen sagen in einer Tour, wie stark ich sei. Ich denke nur: Ja nett, danke, aber wann kommt endlich das Köpfchen? Es geht voran, meinen die Hebammen. Sie rutscht halt manchmal wieder etwas rein, zwei Schritte vor, einer zurück. Ich denke: Wie oft denn noch pressen?! Ich soll die Beine wechseln, ist ganz schön anstrengend. Ich meckere rum, dass es vorher besser war, also wieder zurück, zwei Wellen später: Nee, war andersrum doch besser, also wieder Geturne. Irgendwann dazwischen soll ich auch nochmal auf Toilette, weil eine volle Blase Platz wegnimmt. Ich habe überhaupt keine Lust die Geburtsarbeit mit auf Toilette gehen zu unterbrechen, seit neun Monaten muss ich schließlich eh schon ständig auf Toilette, hört das denn nie auf? Statt Pipi will ich, dass endlich das Baby rauskommt, aber gut, da sitze ich dann und es geht halt nix raus. Kann mir eh nicht vorstellen, überhaupt zu müssen, gefühlt schwitze ich alles raus. Naja, muss es eben so funktionieren und gehe wieder zum Bett.

Eine Hebamme deckt mich mit einem Tuch ab, so von wegen Intimsphäre, ist mir aber total egal und außer den drei Hebammen ist ja eh niemand da, und die haben doch schon alles gesehen (wie gesagt: Wo und wann, wenn nicht hier…), aber ich lasse sie einfach machen. Die Hebammenschülerin muss mir Wasser mit dem Strohhalm zu trinken geben, meine Haare hängen wirr herum und in den Mund, das nervt beim Schreien. Die Hebammenschülerin versucht, mir den Pferdeschwanz neu zu binden, ist auch nicht so einfach. Es ist eine Bullenhitze im Geburtsraum, M.s Schoß ist klatschnass vor Schweiß. Einmal macht eine Hebamme kurz die Klimaanlage an, aber ich fröstele sofort, also wieder aus. Müssen eben alle mit mir schwitzen. Noch eine Erinnerung über die ganze Geburt hinweg: Lustig, wie die Hebamme das Dopton Schritt für Schritt weiter unten ansetzen mussten, zum Schluss quasi direkt auf dem Schambein. Das Baby ist jedes Mal fit. Eine der Hebamme drückt immer was gegen meinen Damm als Schutz, Kaffee rieche ich jedenfalls keinen.

Unergründliche Ruhe und Tiefe

Eine Hebamme schlägt vor, dass ich das Baby jetzt tasten könne. Sie nimmt meine Hand und legt sie an, ich taste mit dem Finger, sie sagt, ja genau da, ich ganz fassungslos (es fühlt sich echt an, als würde ich fast in ihrem Hirn rummatschen): „Ganz weich! Es ist ganz weich!“. Und ich fühle Haare! Unglaublich, ich habe monatelang immer wieder gesagt, ich wünsche mir mein Baby unbedingt mit ganz vielen Haaren. Ich zum M. so: „Sie hat Haare! Sie hat wirklich Haare!“. Eine Hebamme meint zwischen zwei Wellen, dass sie schon ganz weit ist und dass das Schmerzempfinden jetzt so bleibt zwischen den Wellen, das gehe jetzt nicht mehr weg. Ich denk mir: Aha, ja versteh ich, Ring of Fire und so, aber es geht schon, oh Gott, aber wann wird es denn wirklich fies? Irgendwie merke ich, dass die Hebamme hinter mir engagierter werden, sie sind zwar immer noch sehr zurückhaltend, aber vergleichsweise „anfeuernd“, und siehe da, ich merke irgendwie, dass das jetzt die letzte Welle sein wird, die da jetzt anrollt und ja, ich spüre, dass das Köpfchen rauskommt! Und wie ich noch denke, ok und wie war das noch, jetzt noch einmal pressen für die Schulter und dann flutscht alles weitere raus – kommt der ganze Körper auf einmal raus: „flump“. 17:21 Uhr ist es. Und dann liegt sie da unter mir und ich Kurzsichtige kann sie gar nicht richtig sehen, aber sie liegt da, ein Geknödel aus Menschlein und Nabelschnur und Schleimzeugs, und sie schaut nach oben, schwarze Haare umrahmen schwarze Alienaugen, die mich anblicken mit dieser unergründlichen Ruhe und Tiefe. Ich höre sie nicht schreien, der M. meint, ja hat sie. Und ich bin wie von Sinnen und rufe die ganze Zeit fassungslos: „Mein Baby! Mein Baby! Mein Baby!“. Hinter mir merke ich, dass die Hebamme routiniert und rasch irgendwelche Hebammensachen machen (ich glaube, sie entwirren die Nabelschnur und was weiß ich) und dann möchten sie mich auch schon anleiten, die kleine R. selbst aufzunehmen und selbst aufs Bett zu klettern. Aber ich schaffe es nicht, meine Beine zittern, ich hab alles gegeben und bin total fertig und traue mich nicht, das Baby so zu nehmen. Also ziehen mich zwei Leute links und rechts hoch und eine Hebamme führt das Baby nach, ich kletter aufs Bett und bekomme die Kleine auf den Bauch gelegt, wir beide werden sofort in dunkle Decken eingepackt und und ich schaue und schaue und vergesse alles drumrum.

Bild (und Titelbild) von Elli Kowert

Nachgeburt und erstes Anlegen

Als die Nabelschnur auspulsiert ist, bieten die Hebammen dem M. an, sie durchzuschneiden. Er zögert kurz, traut sich dann aber doch (und ist später echt stolz auf sich). Ich bin kurz melancholisch, weil jetzt meine Verbindung zur R. getrennt ist… Gefühlt nur fünf Minuten später tastet eine Hebamme nach der Plazenta und stellt fest, dass sie bereits gelöst ist. Die Hebammen leiten mich jetzt im Liegen an, nochmal zu pressen, aber ich krieg das irgendwie überhaupt nicht mehr auf die Kette, wie Pressen gehen soll. Der Automatismus, der vorhin noch funktionierte, ist weg und ich kann den Bauch null ansteuern. Die Wellen vorhin war wie Güterzüge, die angerollt kamen und auf die man „einfach“ im richtigen Moment drauf springen musste. Aber jetzt steht da nur eine olle Draisine, die ich komplett selbst anschieben müsste. Sie helfen mir dann in den Vierfüßlerstand und nach ein paar Versuchen krieg ich es hin, mal zu pressen und da flutscht die Plazenta schon raus. Ich krabbel wieder unter die Decke und bekomme das Baby auf die Brust. Sie fragen, ob ich die Plazenta sehen will – natürlich. Sie sieht vollständig aus und ich krieg sie erklärt. Total schön. Wir nehmen sie mit nach Hause und lagern sie im Tiefkühlfach, um sie später unter einer Pflanze einzugraben. Ich weiß nicht, ob es davor oder danach war, jedenfalls zeigen mir die Hebammen das Anlegen im Liegen. Links klappt recht schnell, rechts nicht so (und das sollte die erste Wochen auch noch so bleiben), naja wenigstens eine Brust.

Abschluss

Später wird mir beim ersten Aufstehen geholfen (Bauch und Gedärm fallen ins Nirgendwo) und werde auf die Toilette begleitet. Ich denk noch: Ich muss gar nicht, da kommt bestimmt nix raus; doch dann rauschen wie von selbst gefühlt Liter um Liter die Toilette runter. Irgendwann geht es dann auch schon über in die Formalitäten: Untersuchung auf Geburtsverletzungen (kleiner Scheidenriß, Dammriß Grad 1, bleibt beides ungenäht), U1, erstes Wickeln, Unterlagen für die Geburtsanmeldung den Hebammen übergeben.

Während die ins Büro wechseln, können wir uns zu dritt noch ausruhen. Wir bestellen Maria und Toni für die Abholung ein, die uns das schon wochenlang anboten. Die Hebammen kommen später wieder rein mit einer kleinen Geburtstagsfeier: Alkoholfreien Sekt, Schokokuchen (den esse ich alleine auf). Meine Lieblingshebamme M., bei der ich die meisten Kontrollen in den letzten zwei Wochen hatte, die mich nervlich bei der Stange hielt, am mütterlichsten war und Verbindungen zur Heimat vom M. hat und mir daher besonders ans Herz gewachsen ist, kommt kurz rein und begrüßt die kleine R. Die Hebammenschülerin hat nun Schichtenende und verabschiedet sich, bevor sie in den verdienten Feierabend geht. Unsere Freunde holen uns ab und die beiden Hebammen C. und A. begleiten uns zum Auto. Ich plumpse auf den Beifahrersitz, der M. und die Freunde sichern die wertvollste Fracht im MaxiCosi. Ich sehe, wie die C. und A. zurück ins Geburtshaus gehen, sich ansehen, lachen und mit High Five einschlagen. Gegen 21 Uhr kommen wir zuhause an. Wir legen sie ins Bett an meinen Körper und sie schläft und schläft. Ich kann nicht schlafen, sondern muss sie ständig anschauen. <3

Bild (und das erste Bild im Beitrag) von Fran F.

Hast du Interesse an den anderen Berichten und Artikeln zur selbstbestimmten Geburt? Du findest die gesamte Sammlung unter diesem Link.

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