Mein Weg mit Kulmine: Von der Geburt zur Nachhaltigkeitsmesse

Alles begann damit, dass ich nach der ersten Geburt ziemliche Beschwerden mit der Heilung der Dammnaht hatte. Ich musste viel genäht werden und habe mich durch Juckreiz und Hautirritationen gequält. Ich dachte, nach einer solch großflächigen Verletzung wird es schon normal sein, dass es mit dem Wochenfluss nicht so angenehm ist. So wurden sechs Wochen ziemlich lang.
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Kulmine bekommt immer wieder Anfragen von Beraterinnen aus ganz verschiedenen Bereichen, ob wir ihre Arbeit mit Anschauungssets unterstützen. >Anja Sippel fragte nicht nur für ihre Beratungen an, sondern wollte die Produkte auch gerne auf einer Messe zeigen. Über ihre Erfahrungen, wie sie überhaupt zu Kulmine kam und was sie auf der Messer erlebte, hat sie diesen Bericht geschrieben. :)

Alles begann damit, dass ich nach der ersten Geburt ziemliche Beschwerden mit der Heilung der Dammnaht hatte. Ich musste viel genäht werden und habe mich durch Juckreiz und Hautirritationen gequält. Ich dachte nach einer solch großflächigen Verletzung wird es schon normal sein, dass es mit dem Wochenfluss nicht so angenehm ist. So wurden sechs Wochen ziemlich lang. :-( Ich habe mir keine Gedanken darüber gemacht, dass dies vielleicht an den Vorlagen lag, die ich benutzte, denn bisher hatte ich Tampons oder Slipeinlagen normal vertragen. Dies änderte sich nach der ersten Geburt. Ich konnte ab nun keine Tampons mehr benutzen, ohne Hautirritationen und lästigen Juckreiz zu bekommen. Dies änderten sich auch nicht durch Biotampons oder Wegwerfeinlagen aus Baumwolle. Bei Kind Nummer zwei das gleiche Spiel im Wochenbett. Ich dachte, da muss ich wohl durch. Bei Kind Nummer drei machte mir meine Hebamme den Vorschlag, Stoff anstelle von Wegwerfvorlagen zu nutzen.

Sie konnte mir keine Stoffbinden nennen, aber sie meinte, früher hätten sich Frauen solche einfach selbstgenäht. Da ich beschlossen hatte, mein Baby mit Stoff zu wickeln (ich im Wochenbett und zwei Wickelkinder brachten unsere Mülltonne zum Überlaufen!), war es für mich ein leichtes, die gekauften Mulltücher als Vorlage zu benutzen. Für die ersten starken Wochenflusstage half das enorm. Zusätzlich der Tipp zeitweise auf dem Bauch zu liegen, um den Wochenfluss nicht über die Wunde laufen zu lassen (und gleich nebenbei die Rückbildung der Gebärmutter zu fördern), war für mich ein Segen. Nachdem der Wochenfluss schwächer geworden war, reichten auch einfache Baumwollflanelltücher, die ich zusammengefaltet benutze. Nach sechs Wochen war das Thema erst einmal wieder vergessen, bis das erste Mal meine Menstruation auftauchte. Jetzt wollte ich keinen Kompromiss mehr eingehen und probierte Menstruationstassen und Stoffbinden aus und kam so auch auf Kulmine. Überzeugt hat mich die Natürlichkeit ohne PUL und die angenehme Oberfläche, so dass sofort ein paar Kulmines bei mir einzogen. In der Zwischenzeit hatte ich mich als Physiotherapeutin auf den Beckenboden spezialisiert und konnte auch in meinen Kursen Kulmines als Vorlage im Wochenbett oder bei leichter Inkontinenz vorstellen.

Als mich Frau Burghardt, die Organisatorin der „FAIRänderbar“ (regionale Nachhaltigkeitsmesse) in Wolfenbüttel ansprach, ob ich nicht einen Stand zum Thema Stoffwindeln (ich bin außerdem Stoffwindelberaterin) machen möchte, fragte ich nach, ob ich das nicht mit dem Thema nachhaltiger Menstruationsprodukte verbinden könnte. Sie war sofort begeistert! So nahm ich Kontakt mit Kulmine auf, um das Sortiment auf der Messe vorzustellen.

Die Tage vor der Messe waren ziemlich aufregend für mich, denn ich hatte noch nie einen Messestand gestaltet. Ich machte mir Gedanken darüber, ob sich überhaupt Frauen (geschweige denn Männer) zu meinem Stand trauen würden oder ob sie beschämt einen weiten Bogen machen würden.
Auf der Messe wurde ich positiv überrascht. Das Interesse war groß!

Frauen und Mädchen aller Altersklassen kamen auf mich zu, oft Männer, Brüder, Freunde im Schlepptau, nur selten gingen diese auch schon weiter. Ich habe viele spannende Gespräche geführt und es war eine sehr offene Atmosphäre. Es wurde geschaut, gefragt, sogar gefühlt. Ich konnte viele Frauen an den Stand hinter mir weiterleiten, der zufällig Kulmines auch verkaufte (ich berate als Beckenbodenphysiotherapeutin nur dazu), denn viele Frauen wollten sofort eine kaufen. So wurde der Tag für mich ein glücklicher, an dem ich viele Frauen über die Vorteile der Stoffbinden aufklären konnte und keine weiter annehmen muss, dass Juckreiz und Hautirritationen während des Wochenbetts oder der Menstruation normal sind!

Anja Sippel
Anja Sippel ist Physiotherapeutin (M.A.) und Beckenbodenexpertin. Ihr Herz schlägt für Alltagsheldinnen, umweltbewusstes Leben, leckeres Essen und entspannende Reisen mit meiner Familie.
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